Briefkurs

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Briefkurs Titel

Was ist ein Briefkurs?

Der Briefkurs (Ask-Kurs) ist der Preis, den ein Verkäufer bereit ist, für ein Wertpapier zu akzeptieren, was oft auch als Angebotspreis bezeichnet wird. Zusammen mit dem Preis kann der Briefkurs auch die Menge des Wertpapiers angeben, die zum angegebenen Preis verkauft werden kann. Der Geldkurs (Bid-Kurs) ist der Preis, den ein Käufer für ein Wertpapier zu zahlen bereit ist, und der Briefkurs wird immer höher sein als der Geldkurs.

Briefkurs

Wie Funktioniert der  Briefkurs?

Die Begriffe „Bid“ und „Ask“ werden auf fast allen Finanzmärkten der Welt verwendet, einschließlich Aktien, Anleihen, Devisen und Derivate. Ein Beispiel für eine Briefkurs auf dem Aktienmarkt ist $5,24 x 1.000, was bedeutet, dass jemand anbietet, 1.000 Aktien für $5,24 pro Aktie zu verkaufen.

  • Ein Ask ist ein anderer Begriff für den Briefkurs.
  • Ein Bid-Kurs ist immer niedriger als der Ask-Kurs.
  • Die Differenz zwischen einem Geldkurs und einem Briefkurs wird als Spread bezeichnet.
  • Verschiedene Märkte haben unterschiedliche Spread-Konventionen, die Transaktionskosten, den Wert eines einzelnen Punktes und die Liquidität widerspiegeln.

Die Ask-Kurse sind immer höher als die Bid-Kurse; die Differenz zwischen den beiden Zahlen wird als Spread bezeichnet. Ein größerer Spread macht es schwieriger, einen Gewinn zu erzielen, da das Wertpapier immer am oberen Ende des Spreads gekauft und am unteren Ende verkauft wird.

Wichtig: Die Spreads können sich bei einem volatilen Markt oder bei großer Unsicherheit über die Richtung des Kurses, stark ausweiten.

Briefkurs

Spreads auf den Aktienmarkt

Seit dem Jahr 2001 werden die Aktienkurse nicht mehr in Sechzehntel, sondern in Dezimalzahlen angegeben. Das führte dazu, dass der kleinstmögliche Spread von 1/16 eines Dollars, bzw. $o.0625, auf einen Cent reduziert wurde. Die Breite eines Spreads in nominalen Werten hängt zum Teil vom Preis der Aktie ab. Ein Spread von zwei Cent auf einen Preis von $10 ist 0,02%, während ein Spread von zwei Cent auf einen Preis von 100 Dollar 0,002% entspricht.

Die Spreads auf dem Interbankenmarkt, auf dem Finanzinstitute handeln, sind sehr niedrig. Die Spreads sind je nach Währung unterschiedlich, da der Wert  eines Punktes variiert. Ein typischer Spread beim Handel mit dem Euro gegenüber dem Dollar liegt zwischen 1 und 2 Punkten. Das bedeutet, dass das Bid bei 1,3300 liegen könnte, was der Anzahl der Dollar entspricht, die benötigt werden, um einen Euro mit einem Ask von 1,3301 zu kaufen. Ein einzelner Punkt bei einer Transaktion von $10.000.000 und einem EUR/USD-Kurs von 1,3300 ist $751 wert. Bei 110 japanischen Yen zum Dollar beträgt der Wert eines Punktes bei einer Transaktion von $10.000.000 $909.
Die Geld-/Briefspanne für währungsübergreifende Transaktionen wie den Euro gegenüber dem japanischen Yen oder dem britischen Pfund ist in der Regel zwei- bis dreimal so groß wie die Spanne gegenüber dem Dollar. Dies spiegelt sowohl das geringere Handelsvolumen als auch die höhere Volatilität auf dem Markt wider.
Die Spreads im Privatkundenmarkt haben sich mit der zunehmenden Beliebtheit elektronischer Handelssysteme erheblich reduziert. Sie ermöglichen es kleinen Tradern, wettbewerbsfähige Preise zu erzielen, was in der Vergangenheit nur großen Finanzinstituten möglich war. Dies hat die Spreads zeitweise auf 3 bis 10 Punkte gedrückt.

Banknoten-Spreads

Der Kauf und Verkauf von Banknoten in Fremdwährungen ist ein separater Markt im Vergleich zum Devisengroß und Einzelhandel. Die Spreads liegen wahrscheinlich bei 75 Punkten oder mehr.
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Weitere ausführliche Erklärungen zu allen Begrifflichkeiten der Finanzwelt findest du HIER in unserem Lexikon, auch Wikipedia hat weitere spannende Informationen zum Thema Briefkurs.
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