Was ist eine Call Option?
Call Optionen sind Finanzderivate, die dem Optionskäufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung einräumen, innerhalb eines bestimmten Zeitraums eine Aktie, eine Anleihe, einen Rohstoff oder einen anderen Vermögenswert zu einem vorher festgelegten Preis (Strike-Preis) zu kaufen. Die Vermögenswerte werden als Basiswert bezeichnet. Der Inhaber der Call Option profitiert, wenn der zugrunde liegende Vermögenswert über den Strike-Preis steigt.
Eine Call Option kann einer Put Option gegenübergestellt werden, die dem Inhaber das Recht gibt, den Vermögenswert bei oder vor Ablauf der Option zu dem Strike-Preis zu verkaufen.
- Eine Call Option ist ein Vertrag, der dem Inhaber der Option das Recht, aber nicht die Verpflichtung gibt, eine bestimmte Menge eines Wertpapiers zu einem bestimmten Preis innerhalb einer bestimmten Zeit zu kaufen.
- Der im Vorfeld festgelegte Preis wird als Strike-Preis bezeichnet.
Call Optionen verstehen
Der Inhaber der Call Option hat das Recht aber nicht die Pflicht, bis zum Verfallsdatum der Option, Pro Kontrakt 100 Aktien eines Unternehmens zu dem Strike-Preis zu kaufen hierfür bezahlt er eine Prämie. Beispielsweise kann ein Call Options einem Inhaber das Recht geben, bis zum Verfallsdatum in drei Monaten 100 Aktien von Apple zu einem Strike-Preis von 100 Dollar zu kaufen. Wenn der Wert der Apple-Aktien steigt, steigt auch der Preis des Optionskontrakts und umgekehrt.
Der Käufer einer Call Option kann den Kontrakt bis zum Verfalldatum halten und die 100 Aktien dann übernehmen (europäischen Option) oder den Optionskontrakt zu einem beliebigen Zeitpunkt vor dem Verfalldatum verkaufen (amerikanischen Option). Wenn der Preis des Basiswerts bei Ablauf über dem Strike-Preis liegt, ist der Gewinn, der aktuelle Aktienpreis abzüglich den Strike-Preis und der Prämie. Dieser wird dann mit der Anzahl der Aktien multipliziert. Wenn die Apple Aktie bei Ablauf der Option bei 110$ gehandelt wird, der Strike-Preis 100$ beträgt und der Optionen den Käufer 2$ kostet hat, beträgt der Gewinn 8$ pro Aktie (110$ – 100$ – 2$ = 8$) und der Gesamt Gewinn entspricht 800$ (8 $ x 100 Aktien). Wenn Apple bei Ablauf unter 100$ liegt, verliert der Optionskäufer 200$ (2 $ x 100 Aktien) da er die Aktien unter Strike-Preis kaufen wird.
Beispiel einer Call Option
Nehmen wir an, dass Microsoft-Aktien zu 108 Dollar pro Aktie gehandelt werden. Du bist im besitzt von 100 Aktien und möchtest ein zusätzliche Einkommen erzielen, das über die Dividende der Aktie hinausgeht. Du glaubst auch, dass die Aktien im nächsten Monat wahrscheinlich nicht über 115,00 $ pro Aktie steigen wird. Daraufhin wirfst du einen Blick auf die Call Optionen für den nächsten Monat und stellen fest, dass eine Call Option mit 115,00$ Strike-Preis zu 0,37$ pro Kontrakt gehandelt wird.
Du verkaufst also eine Call-Option und kassierst die Prämie von 37$(0,37$ x 100 Aktien), was einem annualisierten Einkommen von etwa vier Prozent entspricht. Wenn die Aktien über 115,00$ steigen, wird der Optionsinhaber die Option ausüben, und du bist verpflichtet die 100 Aktien zu 115,00$ pro Aktie liefern. Du hättest zwar damit immer noch einen Gewinn von 7,37$ (115,00$ -108,00$ + 0,37$) pro Aktie erwirtschaftet, du würdest aber damit alle Gewinne über 115,00$ verpassen. Wenn die Aktien nicht über 115,00$ steigen, behältst du die Aktien und die 37$ als Prämieneinnahmen.
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